Wenn der Zahn den Halt verliert
Häufige Ursache: Parodontitis
Immer mehr Menschen leiden unbemerkt an einer chronischen Entzündung des Zahnbettes, einer Parodontitis. Da diese Erkrankung selten Beschwerden verursacht, bemerken Betroffene oft nur ein gelegentliches Zahnfleischbluten oder eine Lockerung der betroffenen Zähne. Manchmal bemerken Patienten auch, dass Ihre Zähne länger werden und die Zahnzwischenräume größer, was beides durch den Rückgang des Zahnfleisches zustande kommt.
Meist wird die Parodontitis im Rahmen der zahnärztlichen Untersuchung durch einen parodontalen Screening-Index, genannt PSI, festgestellt. Dieser Test wird alle zwei Jahre auch von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet und sollte Bestandteil der Vorsorgeuntersuchung sein.
Wird die Parodontitis nicht behandelt, führt sie häufig zum Zahnverlust durch Lockerung der Zähne. Je nach Stadium kann es nicht nur zu Zahnfleischbluten und Zahnlockerung, sondern auch zu schmerzhaftem Anschwellen des Zahnfleisches und Empfindlichkeiten der Zähne kommen. Auf Grund der extrem aggressiven Keime, welche eine Parodontitis hervorrufen, ist die Parodontose als chronischer oder akuter Entzündungsherd im Körper für den gesamten Organismus mit gesundheitlichen Folgen verbunden. Nicht selten ist ein allgemeines Krankheitsgefühl auf Grund des hochgradig entzündeten Bereiches. Die Kieferhöhle und benachbarte Strukturen des Zahnhalteapparates und der Zahnwurzel können ebenfalls von einer übergreifenden Infektion betroffen sein.
Durch die Verteilung der Bakterien über die Blutbahn in den gesamten Organismus steigt insbesondere das Risiko, einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall zu erleiden im Vergleich zu gesunden Patienten auf das 2- bis 4-fache an, das Risiko eine Frühgeburt zu bekommen sogar auf das 5 bis 8-fache.
Ziel einer systematischen Parodontitis-Therapie ist es, die Entzündung des Zahnhalteapparates zu beseitigen und durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Fachpersonal und Patient so die Zähne auf Dauer zu erhalten. Der Erfolg dieser Therapie setzt einen strikten systematischen Ablauf und regelmäßige Erhaltungstherapie ebenso voraus wie eine optimale Mitarbeit des Patienten im Rahmen der häuslichen Mundhygiene.
Die Parodontitis ist eine chronische Erkrankung, welche nie vollständig geheilt werden kann. Deshalb ist eine konsequente Erhaltungtherapie so unerlässlich für den Erfolg. Bei guter Zusammenarbeit lässt sich jedoch ein Stillstand der Erkrankung und ein dauerhafter Erhalt der betroffenen Zähne erreichen. Wir zeigen Ihnen gerne, wie Sie Ihre eigenen Zähne retten können.